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"Beschlussvorschlag mit dreimol Mennesch Ahoi einstimmig angenommen!"

Das Mendiger Prinzenpaar mitsamt Hofstaat stürmte den Sitzungssaal.

Mendig. Die Mitglieder des Mendiger Stadtrates staunten nicht schlecht, als kurz nachdem Stadtbürgermeister Achim Diensberg am Dienstag, dem 21. Februar die 15. Stadtratsitzung eröffnet hatte, Prinz Michael I., Husar vom Trio-Rat, und ihre Lieblichkeit Prinzessin Caroline vom vitalen Paragraphen mit ihrem Gefolge in den Mendiger Ratssaal einmarschierten. Während die Ratsmitglieder sich köstlich amüsierten, wandte Prinz Michael I. sich an das Mendiger Stadtoberhaupt mit den Worten: "Da mir am 14. Januar 2006 die Stadtgewalt übergeben wurde, finde ich es unverschämt, dass Sie, Herr Bürgermeister, heute Abend diese Sitzung leiten. Ich möchte Sie nun bitten, Ihren Platz zu räumen, damit ich einen ganz wichtigen und eiligen Punkt nämlich TOP 11 nun hier abhandeln und mit dem Rat beschließen kann." Nachdem Stadtbürgermeister Achim Diensberg dem närrischen Oberhaupt der Stadt seinen Platz "widerstandslos" überlassen hatte, führte dieser weiter aus: "Damit es eine harmonische Versammlung gibt, bitte ich die Fraktionsvorsitzenden Kleber und Einig auf die Zuschauerplätze - und nehmen sie Leo Heinen gleich mit!" Sodann verlas Prinz Michael I. den Tagesordnungspunkt 11: "Zum Sachverhalt: Seit Jahren ist es nun schon so, dass am Schwerdonnerstag die Frauen (besonders die Möhnenschar) immer mehr die Macht ergreifen. So richten sie an diesem Tage kleine Maut-Stellen im oberen und unteren Stadtteil ein, wo sie -an den Männern vorbei- in die eigene Tasche wirtschaften. Als Dank bekommt man einen fast nicht mehr zu entfernenden bunten Punkt auf die Windschutz-Scheibe geklebt. Des weiteren zerstören sie völlig grundlos um den Hals getragene Kleidungsstücke der Männer. Verschieden Gebäude die sonst von beider Geschlecht genutzt werden können, werden an diesem Tage völlig von den Frauen vereinnahmt. Die männliche Narrenverwaltung macht nunmehr folgenden Vorschlag: Den Frauen sei die Laacher See-Halle und die Schützenhalle von Obermendig vollständig zu überlassen. Hierfür entrichten sie eine Abgabe in Höhe von 33 % der eingenommenen Mauteinahmen. Die Verwaltung schlägt hierzu den Namen Solidaritätszuschlag vor. Alle Gastronomiebetriebe im oberen und unteren Stadtteil haben ausschließlich für männliche Besucher geöffnet, die dann dort die 33 % versaufen können. Somit kann jeder für sich feiern, und die Gastronomie wird es uns danken. Prost und Ahoi! Wortmeldung? Keine! Wunderbar!! Somit gilt der Beschlussvorschlag mit einem dreimol Mennesch Ahoi als einstimmig angenommen!" Bevor Stadtbürgermeister Diensberg wieder seines Amtes waltete, bedankte er sich bei dem hohen Besuch mit einigen Präsenten und verabschiedete gemeinsam mit allen Ratsmitgliedern die Überraschungsgäste mit einem Klatschmarsch! SF

Beschlussvorschlag mit dreimol Mennesch Ahoi einstimmig angenommen!